Herzkuss aus Patcha Mama

„…..Vielmehr geht es darum, das was du ständig versuchst zu tun, um nicht HIER zu sein, aufzugeben.“ Also es geht nicht darum, dich anzustrengen, präsent zu sein, denn letztlich sind wir immer präsent, wenn wir es nicht ständig verhindern würden. (Om Parkin)

Aloha ihr lieben Menschen in Deutschland, in und um Potsdam,

Da ich schon zwei Anläufe genommen habe über meinen Blog euch etwas zu schreiben und das jeweils nicht funktionierte, schreibe ich euch nun einen Newsletter. Ich hoffe euch geht es gut mit all dem Coronawirbel, der in der ganzen Welt gerade verstärkt spürbar ist. Hier ist nun seit einer Woche ab 14 Uhr der Strand gesperrt. In der Gemeinschaft selbst sind die Einschränkungen sehr milde, alles rund ums Essen gibt es Masken….

Seit nun fast sieben Wochen lebe ich hier, schlafe in einem kleines luftoffenen Holzhäuschen mitten im JungelWald. Morgens früh wecken mich die Affen, brüllend wie Löwen; sie schwingen von Ast zu Ast, von Baum zu Baum, rollen ihren Schwanz um das Gehölz und lassen sich hängen. Der Schwanz ist wie ein fünftes multifunktionales Bein. Sieht super flexibel aus. Tänzer des Waldes. Auch unzählige neue ungewöhnliche Vogelrufe vernehme ich. Echsen (Iguanos ganannt) huschen an den Bäumen auf und nieder. Ragoons schleichen durch das Dickicht des Waldes. Am Abend vor dem Beginn meines fünfwöchigen RetreatZykluss überraschte mich ein Skorpion in meiner Casita (Holzhäuschen). Ich hatte großen Respekt, habe noch nie einen lebenden Skorpion gesehen und mitbekommen wie schmerzhaft ein Skorpionstich ist. Er wollte mich nur darauf hinweisen, dass Transformation auf mich wartet und spazierte nach draußen….

Die Gemeinschaft besteht aus ca. 75 Menschen, besonders viele Israelis und Deutsche. Es gibt einen erwachten Mann, der die Gemeinschaft über 20 Jahre zusammenhält. Seit dem letzten Jahr sind Konflikte an die Oberfläche gekommen, die neue Wege fordern. So wie bei uns allen….Seit wenigen Tagen sind über hundert Gäste hier, Menschen aus der ganzen Welt, besonders viel AmerikanerInnen, die Workshops besuchen oder leben und arbeiten in einer Gemeinschaft verbinden…..

Ende November als ich schon ein paar Tage hier gelandet war, hörte ich von einem fünfwöchigen Retreat- und TransformationsZyklus. Ich entschied, mich darauf einzulassen und auf diese Weise hier anzukommen. All diese Inhalte waren mir schon vertraut, hatte so jedoch nochmal die Möglichkeit der Vertiefung. Ein Zyklus von ca. sechs zeitlich sehr dicht, aufeinanderfolgenden Retreats. Er startete mit Darm- und Leberreinigung, den Körper tief zu nähren und dabei zu unterstützen, hängengebliebene Abfälle in Leber und Darm freizugeben. Über regeneratives Yoga wurde der Körper in einen tiefen Entspannungszustand geführt, Atemsessions schenkten Energie den Emotionalkörper zu öffnen, innere Kind-Arbeit ließ Erkenntnisprozesse folgen. Aus meiner Sicht alles vorbereitend, damit der Prozess des Wer-bin-ich (ein magischer Koan aus dem Zen) und ein abschließender Stille-Retreat von dem „Meister“ geführt, tiefer sinken konnte.

Dieser Ablauf erinnerte mich an das Angebot (siehe auch website: herzkuss.org), das ich vor meiner Abreise an euch schickte, das „zufällig“ ähnlich aufgebaut ist: Eine Folge von drei Retreats für Frauen, bei der das Öffnen des Körpers durch ein besonderes Fasten mit Superfoods, einer Enzymdarmreinigung und Leberreinigung den Auftakt bildet. Gefolgt von einem Retreat der die Verbindung zu unseren weiblichen Organen und damit unserer weiblichen Schöpferkraft wachküsst. Die abschließende Krönung bildet das letzte Retreat, das das wahre Selbst einlädt, zu erwachen – das hinter jeder Identifikation liegende ewige Selbst. Ein Wer-bin-ich Prozess aus dem Zen und eine mehrtägige Zeit in Stille unterstützen diese innere Rückverbindung. In allen diesen Retreats ist Atemarbeit, Tanz-, regeneratives Yoga, körperzentrierte Herzensarbeit, innere KindArbeit hineingeflochten, um aufbrechende Energien des Emotionalkörpers bewusst zu fühlen und zu integrieren. Denn bewusstes fühlen ist das, was heilt und uns zurück zu dem führt, was wir bereits sind. Fühlen bewirkt, dass gestaute Energien abfließen und die Schönheit unseres Seins an der Oberfläche erstrahlen und leuchten kann. Ich freu mich schon sehr darauf, Frauen dabei zu begleiten tiefer zu fühlen und zu leuchten. Gerne leite dieses doch einzigartige Angebot weiter an interessierte Frauen.

So nutze ich hier die Zeit, mich meinen inneren emotionalen Glaubens- und Konditionierungsmustern weiter zu stellen. Das ist immer wieder eine Entscheidung, zu erkennen, wer ich wirklich bin. Das gemeinschaftliche Feld spült Ängste, Unsicherheiten, Wut, Schmerzen an die Oberfläche – natürlich auch viel Liebe, Lebendigkeit, Wildheit, Verbundenheit, Mitgefühl …. Die negativen Schwingungen helfen mir, mich nach innen zu wenden und mich nicht in einer von außen mir auferlegten Idee zu verlieren, mit der ich mich identifiziert habe und die mir einst Glück versprochen hat. Die Wahrheit in mir liegt dort, wo mich unangenehme Emotionen nach innen ziehen und mir zeigen wollen, wer ich in diesem Augenblick nicht bin, bzw. verbinden mit der dahinterliegenden ewigen Kraft, die ich bin. Daneben genieße ich diesen strahlend blauen Himmel täglich, die Sonne, das Grün dieser Fauna, die unglaublich schönen Farben der Schmetterlinge, Blumen und Vögel. Am liebsten liege ich im Meer, das Badewannentemperatur hat und lass mich tanzend von der Bewegung der Wellen nehmen. Meine Haut hat sich auch schon an die Intensität der Sonne gewöhnt, so dass ich das Sonnenbad am Meer sehr genieße.
Ich werde zum Abschluss meiner Zeit das Zentrum von Teal Swan besuchen, denn es liegt nur vier Stunden entfernt vor San Jose. Da freue ich mich darauf, sie kennenzulernen.

Alles Liebe euch, in Verbundenheit und viel Mut in dieser Zeit nach innen zu gehen
Henriette