meine letzte Woche ist angebrochen, es fühlt sich fast unwirklich an, nach dieser doch sehr langen Zeit, zurück „nach-Hause“ zu fahren. Gott sei dank, das Leben in Deutschland wird wieder lockerer.
Ich freue mich, mit euch gemeinsam Rückschau zu halten. Anfang Mai habe ich Pachamama verlassen, da die ersten Menschen an Covid erkrankten und die Gemeinschaft einen totalen Lockdown veranlasste. Daher hatte ich ganz unvorbereitet von einem Tag auf den anderen, vier Wochen, um in Costa Rica zu reisen.
Ich sitze hier auf einem Sofa fast wie draußen und hundert Meter zum Strand. Die Sonne ist untergegangen und ich lausche der Musik des Meeres. Das Meer, die große Mutter, die mich tags wie nachts ruft, zu mir nach Hause zu kommen, in meinem inneren Lebensmeer zu Hause zu sein.
Taggenau vor einem halben Jahr bin ich aufgebrochen in ein Land, eine Zeit voller Ungewissheiten. Ich erinnere mich noch sehr an meine letzten Tage vor der Abreise, Volkmar reiste mit – das gab mir mehr Sicherheit. Meine Absicht für diese Zeit war, tiefer zu gehen, mehr Klarheit für mein Leben zu finden, mich selbst noch mehr kennenzulernen und mich unterstützen zu lassen auf meinem Weg, mich tiefer dem Leben gegenüber zu öffnen.
Wenn ich zurückschaue, sehe ich die Schönheit des Jungels, Pflanzen, die Vielfalt der Tiere. Inmitten dieser Schönheit zu Hause zu sein, inmitten der Natur zu schlafen und aufzuwachen, den Tag zu leben ist mein Traum- ja schon immer. Mit der aufgehenden Sonne werde ich jeden morgen von den Brüllaffen geweckt. Abends schlafe ich mit den unglaublich lauten, zirpenden Grillen ein. Der Gesang der Tiere, das Konzert aller zieht meine Aufmerksamkeit ins Jetzt. Ich spüre die Musik mit den Füßen. In Pachamama saßen wir abends 6.30 Uhr zur Meditation, mein Körper, meine Zellen wurden immer empfänglicher mit der natürlichen Soundvibration mit zu schwingen. Ich begebe mich mit meinem Bewusstsein mitten in diese Geräusche hinein und folge dem Ruf der Tiere, ja ich fühle mich dabei wie ein Teil von ihnen. Da ich seit mehreren Monaten nur noch barfuss gehe, und sehr oft bewusst mit meinem Fußfleisch die Erde in Liebe berühre, sind meine Füße wie Feuer, total lebendig von Lebensenergie überlaufend. Sie spüren sich so wach und präsent an, so lebendig und Energie geladen. Diese prickelnde Lebensenergie mit der Erde beim Gehen zu teilen, fühlt sich wie eine liebevolle Berührung an – so als ob ich mit meinem Herzen in den Füßen ginge. Ja es hat sich etwas vertieft: Die Empfänglichkeit meines Körpers für die Natur und damit der Wunsch weiter, inmitten von Mutter Erde zu leben und zu arbeiten! Ich will die wilden Tiere in meine Lebenswelt rufen, und meine Umgebung so gestalten, dass Tiere darin gerne leben und singen. Gemeinsam mit Mensch und Natur zu leben und einen Ort zu gestalten, der einlädt sich auszudehnen, auszudrücken und zu sein: Familien mit Kindern, Frauen, Paare…. ein Ort, der Präsenz – die Magie des nackten Miteinander- Daseins ausstrahlt und wo Regeneration, Transformation, Integration, Fühlen…. Nicht allein sein, sich bewusst werden und Zeit zum bewussten Fühlen erfahrbar wird für Menschen aller Art. Ein Tempel der Stille! Meine Vision erfüllt mich mit Freude und Exitement ….wie kann sich das sich in Deutschland verwirklichen, wo der Winter kalt und feucht ist, die Wände nicht offen bleiben können?…..es das wird sich zeigen!
Ich habe in Pachamama viele Spiel- und Ausdrucksmöglichkeiten des Lebens und Heilens kennengelernt. Vieles war mir nicht neu, wie claritiy breathwork, verschiedensteTanzformen, Soundhealing, Drehtanz, Summen, verschiedenste Arten von Yoga, restoratives Yoga, ecoprint artwork, Ritualarbeit, Zeremonien mit Pflanzenmedizin, Schwitzhütten, Stilleretreats, Detoxwochen und ganz am Ende meiner Zeit habe ich meine Liebe zur Astrologie entdeckt und bei Tarit einen fortlaufenden Astrologiekurs besucht. So kann ich das Horoskop eines Menschen in meine Arbeit miteinbeziehen, was ich außerordentlich spannend finde. Ich bin völlig beeindruckt über die Erkenntnisse, die sich mir über mich selbst und ganz allgemein über das Leben, erschlossen haben. All diese Schätze möchte ich an diesem Ort verbinden und vor allem mit Frauen teilen. Auch die Schoßkraftarbeit hat sich in meiner täglichen Praxis verfeinert, die Feier unserer weiblichen Extasefähigkeit. Im Zentrum steht das Fühlen und Zulassen unserer emotionalen Verletzlichkeit, um ehrlich und authentisch wirklich kraftvoll und ausdrucksstark zu leben und zu blühen. Freue mich einen solchen Ort aufzubauen, an dem eine Gemeinschaft heranwächst und Menschen fühlend Leben teilen.